Verstopfte Abflüsse reinigen
Ob Ablagerungen von Fetten und Ölen oder Haarballen – es gibt viele Gründe für einen verstopften Abfluss. Nicht immer muss sofort der Klempner ran, auch aggressive Chemikalien sind eher nicht zu empfehlen, da diese giftige Dämpfe absondern und nicht gut für die Umwelt sind. Mit folgenden Kniffen lässt sich nahezu jeder verstopfte Abfluss im Waschbecken kinderleicht frei bekommen.
Vorbeugung ist der beste Schutz
Indem man ein paar wichtige Dinge im Alltag beachtet, lassen sich eine Verstopfung und eine damit einhergehende lästige Reinigung zumeist verhindern. Abläufe im Bad und in der Küche sollten grundsätzlich mit einem Ablaufsieb ausgestattet sein, damit gröbste Materialien ihren Weg nicht in das Abflussrohr finden. Schmutzreste, Essensreste und Haare bleiben im Sieb hängen und lassen sich einfach entfernen.
Das regelmäßige Spülen mit kochendem Wasser und einem Schuss Spülmittel kann vorhandene Ablagerungen wegschwemmen und verhindert so nachhaltig ein Verstopfen. Vor allem in der Küche sind Fettablagerungen die größte Gefahr. Das meist heiße Fett verhärtet im Abfluss, da es meist schlagartig kühl wird, und setzt sich an den Seitenwänden der Rohre fest. Im Laufe der Zeit verengt sich somit der Durchfluss, bis er irgendwann ganz dicht ist. Fett sollte aus diesem Grund niemals im Abfluss, sondern mit dem Haushaltsmüll entsorgt werden.
Abfluss mit Essig und Natron befreien
Bei stärkeren Verstopfungen im Abfluss hilft auch kochendes Wasser und Spülmittel nicht mehr. In jedem Haushalt lassen sich Essig und Natron finden. Mit den beiden Hausmitteln bekommt man nahezu jeden Abfluss frei, da die Verbindung mit Essig und Natron eine heftige Reaktion auslöst. Hierbei entsteht Kohlendioxid, welches den Schmutz verdrängen und lösen kann. Anders als bei herkömmlichen Rohrreinigern ist das frei werdende Gas dabei völlig unbedenklich.
Sollte man zurzeit kein Natron zur Hand haben, eignet sich auch Backpulver, da Natron ein Hauptbestandteil davon ist. Die Anwendung ist denkbar einfach: Man schüttet ein paar gehäufte Esslöffel des Pulvers in den Abfluss und kippt 100 Milliliter Essig hinterher. Der Abfluss und Überlauf muss abgedeckt sein, damit das Gas seine optimale Wirkung entfalten kann. Nach einer Einwirkzeit von etwa fünf Minuten spült man mit heißem Wasser nach – das Rohr sollte nun wieder frei sein.
Klassisch und effektiv - Rohrreinigung mit dem Pömpel
Mit der altbewährten Saugglocke aus Gummi, befestigt an einem Holzstiel, lässt sich nahezu jeder Abfluss reinigen. Die Funktionsweise ist simpel und basiert auf mechanischer Druckausübung. Damit der Pömpel funktionieren kann, müssen alle anderen Ausgänge luftdicht verschlossen werden, da sich sonst kein Druck aufbauen kann. Anschließend lässt man warmes Wasser einlaufen, sodass die rote Saugglocke völlig unter Wasser steht. Die Saugglocke wird nun möglichst dicht um den Abfluss positioniert.
Durch ruckartiges Hochziehen und runter Drücken am Stiel entstehen abwechselnd ein Überdruck und Unterdruck im Rohr, durch welches das Wasser durch das Rohr schießt und Dreck und Ablagerungen von den Rohrwänden reißt. Abschließend kann der Essig und Natron Tipp angewendet werden, um auch hartnäckigste Ablagerungen entfernen zu können.
Spirale gegen hartnäckige Verstopfungen
Wenn weder Essig und Natron noch der Pömpel hilft, kann die Verwendung einer Spirale von Nutzen sein. Die Spirale besitzt eine Länge von rund zwei Metern und kann somit auch verwinkelte Stellen erreichen. Sie wird durch den Abfluss ins Rohr eingeführt, bis die Verstopfung erreicht ist. Mithilfe der Kurbel lässt sich die Spirale drehen und entfernt so durch mechanische Einwirkung auch stärkere Verstopfungen. Hilfreich ist die Spirale meist dann, wenn sich die Verstopfung tief im Rohr befindet, sodass andere Reinigungsmethoden oftmals keine Wirkung mehr zeigen.
Demontage des Siphons als letztes Mittel
Als Siphon bezeichnet man den geschwungenen Teil des Rohres unter einem Spülbecken. Bedingt durch die Form lagern sich hier besonders gerne Ablagerungen an und sorgen für eine Verstopfung. Demontieren lässt sich das Teil mit einer Rohrzange. Das abfließende Wasser lässt sich mit einem Eimer auffangen. Der ausgebaute Siphon lässt sich mit einer Drahtbürste oder stabilen Flaschenbürste reinigen. Ist der Siphon alt und stark verunreinigt, kann sich der Austausch mit einem neuen Modell lohnen.
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