Holzboden im Bad – Parkett sinnvoll?

Holzboden im Bad: So klappt es mit dem neuen Bodenbelag!

Du möchtest einen schönen Holzboden im Bad?  Dann wirst du dich sicher fragen, ob das überhaupt möglich ist… „Das schimmelt doch sofort“, heißt es dann. Weil das Bad aber längst kein reiner Funktionsraum mehr ist, sondern eine Wohlfühloase darstellen soll, gibt es dafür längst Lösungen. Mit dem nötigen Hintergrundwissen kannst du Holz und Parkett als echte Alternative zu den herkömmlichen Fliesen verwenden.

Aktualisiert am 27. Dezember 2022

Holzboden fürs Badezimmer, geht das?

Warme Naturmaterialien zum Wohlfühlen

Holz und Parkett im Badezimmer – das war lange Zeit ein No-Go. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, denn das Material reagiert recht empfindlich auf Wasser. Also sind wasserabweisende Stoffe wie Glas und Keramikfliesen in Mode gekommen. Allerdings zeigen Bootsplanken, alte Wohnhäuser und Fenster, wie gut Holz Feuchtigkeit in Wirklichkeit aushält. Wenn du das richtige Holz wählst und dich gut darum kümmerst, kann der Holzboden auch im Badezimmer ein Erfolg werden.

 

Immerhin gibt es dafür zahlreiche Gründe. Holz ist ein Naturprodukt und sorgt dadurch für eine beruhigende Wirkung, die sich positiv auf das Aufwachen und die Morgenrituale auswirkt. Auch deinen Füßen tut Holz als weicher, temperaturregulierender Bodenbelag gut. Aber der wichtigste Vorteil ist aber immer noch die Wahrnehmung: Mit Naturprodukten fühlen wir uns lebendiger und entspannter. Das ist genau die Wirkung, die die Badezimmereinrichtung für dich haben sollte…

Holzboden im Bad - Parkett fürs Badezimmer
Zum Wohlfühlen - Holzboden im Bad

Welches Holz ist geeignet?

Folgende Hölzer eigenen sich als Badezimmer Fußboden:

 

  • Tropenhölzer wie Teak oder Jotoba
  • Eiche
  • Lärche
  • Nussbaum
  • Douglasie
Unser Tipp:

Mehr Fugen bedeuten auch mehr eindringendes Wasser. Halte dich deshalb fern von kleinteiligem Parkett oder sehr breiten Dielen. Die Entstehung von Fugen im Allgemeinen kannst du natürlich trotzdem nicht vermeiden.

 

Verschließe sie mit Dichtungsbändern, damit kein Wasser hindurchkommt und sich keine unangenehmen Gerüche bilden können.

Für das Badezimmer eignen sich vor allem Tropenhölzer wie Teak oder Jotoba. Sie stammen aus feuchtwarmen Gebieten, an deren Gegebenheiten sie sich perfekt angepasst haben. Da Tropenholz jedoch lange Transportwege zurücklegt und viel Wasser und Energie verbraucht, solltest du beim Kauf auf ein Nachhaltigkeitszertifikat wie FSC achten.

 

Wenn du lieber auf heimische Holzarten setzen möchtest, eignen sich Eiche, Lärche, Nussbaum oder Douglasie. Von Buche solltest du lieber absehen, denn sie quillt schnell auf. Allgemein gilt: Hölzer mit einer hohen Grundfeuchtigkeit sind widerstandsfähiger, weil sie weniger neues Wasser aufnehmen.

 

Laminat kann wegen seines Aufbaus im Badezimmer quellen und aufplatzen. Deshalb sind Parkett oder Holzdielen deutlich besser geeignet. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde mittlerweile allerdings auch schon spezielles Badezimmerlaminat entwickelt, das nur die Optik des Holzes imitiert.

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Selbst verlegen oder verlegen lassen?

Nur mit Erfahrung selber verlegen...

Nur, wenn der Holzboden im Bad richtig verlegt wurde, kann er den besonderen Ansprüchen auch standhalten. Wenn du bereits Erfahrung als Heimwerker und mit dem Verlegen von Parkett hast, kannst du das selbst erledigen. Kennst du dich weniger aus, macht es Sinn, einen Profibetrieb zu konsultieren. Von diesem kannst du auch Beratung in anderen wichtigen Fragen erwarten: Soll eine Fußbodenheizung eingebaut werden? Welche Ansprüche stellt das gewählte Holz an die Pflege?

Folgendes solltest du beim Verlegen beachten:

Wenn du das Holz in deinem Badezimmer selbst verlegst, solltest du einige Punkte beachten. So darf das Parkett erst kurz vor dem Verlegen aus der Folie genommen werden. Die Temperatur sollte ungefähr 18 Grad Celsius betragen. Wasserfester Leim und Nägel, die nicht rosten, sind ein Muss beim Verlegen von Parkett in feuchten Räumen.

 

Hast du unbehandelte Bodenelemente gekauft, musst du sie vor dem Verlegen von allen Seiten behandeln. Ein chemischer Holzschutz ist allerdings nicht nötig, denn dieser ist für Witterungseinflüsse gedacht – zum Beispiel bei Gartenmöbeln. Auch der Untergrund möchte vorbehandelt werden: Unebenheiten, Staub und Dreck verkomplizieren das Verlegen.

 

Fange mit dem Verlegen in einer rechtwinkligen Ecke an, von der aus du dich in das Zimmer vorarbeiten kannst. Bei der Verlege Richtung kannst du dich an der stärksten Lichtquelle in deinem Bad orientieren. Meistens ist das das Fenster. Verlege das Parkett längs des einfallenden Lichtstrahles.

 

Die zwischen den Dielen entstehenden Fugen kannst du mit Dichtungsbändern verschließen. Achte auf eine besonders gründliche Arbeit, denn die Fugen sind die Schwachstellen eines Holzbodens. Fugen am Rand des Raumes schließt du mit gewöhnlicher Dichtungsmasse.

Was muss ich im Alltag beachten?

Folgendes solltest du beachten:
  • Hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden – regelmäßig gut lüften
  • Wasserlachen sofort wegwischen
  • Nur nebelfeucht und nicht nass wischen
  • Lackierte Holzböden regelmäßig auf Risse und Schadstellen prüfen
  • Keine aggressiven Reinigungsmittel verwenden
  • Kratzer und Beschädigungen zeitnah reparieren
  • Naturbelassene Holzböden 1 x jährlich ölen
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Nach dem Verlegen wird der Holzboden zwei Mal mit einem speziell dafür ausgelegten Öl behandelt. Dieses kann tief in das Holz eindringen und schützt das Material durch seine wasserabweisende Wirkung vor Feuchtigkeit. Trotzdem bleibt die Oberfläche offenporig und kann weiterhin atmen. Somit musst du nicht auf jeden Wasserspritzer reagieren: Behandelte Hölzer können damit recht gut umgehen.

 

Stehendes Wasser und eine hohe Luftfeuchtigkeit solltest du trotzdem vermeiden. Lüfte nach dem Duschen oder Baden und wische Wasserlachen sofort weg. Für die Dusche und die Badewanne eignen sich schnell trocknende Vorleger. Lüftest du oft genug, steigt die Raumfeuchtigkeit nicht höher als in anderen Wohnräumen – um Schimmel musst du dir also keine Sorgen machen.

 

Übrigens: Entscheidest du dich für Lack statt für Öl, versiegelst du den Holzboden damit. Du musst ihn dann regelmäßig auf kleine Risse und Schadstellen überprüfen, in die Wasser eingedrungen sein könnte. Denn im Gegensatz zu geölten Böden kann das Holz durch den Lack nicht mehr atmen.

Reinigung & Pflege - Holzboden im Bad

Damit dein Badezimmerboden sich möglichst lange hält, solltest du ihn regelmäßig und effektiv pflegen. Zur Reinigung reicht Wasser, aggressive Chemikalien sollten nicht zum Einsatz kommen. Wische Holzdielen und Parkett nicht nass, sondern nur nebelfeucht.

 

Versuche außerdem, beschädigte Stellen so schnell wie möglich auszubessern. Wenn das Holz zerkratzt wurde, kann Wasser in die Risse eindringen und weiteren Schaden anrichten. Schleife deshalb die betroffene Stelle leicht ab und öle oder wachse sie anschließend.

 

Generell solltest du deinen Holzboden mindestens einmal jährlich ölen oder wachsen. So wird er gegen Feuchtigkeit geschützt. Trage das Öl vollflächig auf deinen Badezimmerboden auf. Währenddessen sollte das Zimmer gut durchlüftet werden, arbeite also nicht bei geschlossenen Fenstern und Türen. Danach benötigt das Öl Zeit zum Trocknen, in der du es nicht benutzen solltest.

 

Lackierte Holzböden müssen nicht geölt werden. Stattdessen solltest du den Lack nach einigen Jahren aufbessern, wenn er sich durch die häufige Beanspruchung abgenutzt hat. Orientiere dich bei der Entscheidung für einen Zeitpunkt an der Optik des Bodens.

Fazit und Zusammenfassung:

  • Am besten eignen sich für den Badezimmerboden Tropenhölzer, Eiche oder Lärche.
  • Anstelle von Laminat solltest du Parkett oder Holzdielen verwenden.
  • Als geübter Heimwerker kannst du das Holz selbst verlegen, ansonsten macht es Sinn, einen Experten zurate zu ziehen.
  • Behandelte Holzböden können Wasserspritzer gut aushalten. Wasserlachen hingegen solltest du sofort wegwischen, auch eine hohe Luftfeuchtigkeit über längere Zeit tut dem Boden nicht gut.
  • Zur Reinigung darf das Holz nebelfeucht gewischt und einmal jährlich geölt werden.
  • Aggressive Reinigungsmittel und Chemikalien solltest du nach Möglichkeit vermeiden.

 

Unsere Erfahrungen mit Holz im Bad:

Wir haben schon seit einigen Jahren einen unbehandelten Holzboden, bzw. Parkett im Badezimmer und sind nach wie vor froh über unsere Entscheidung. Denn der Holzboden im Bad ist stylisch und trotzdem warm und gemütlich. Allerdings bedarf es etwa mehr Pflege, als bei einem Belag aus Fliesen oder Kunststoff. Wenn du also keine Lust hast, den Fußboden  mindestens 1x im Jahr zu Ölen, dann solltest du von Holz und Parkett im Bad absehen.

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