Sanitärkeramik – Bad Keramik Waschbecken & WC

Bad Keramik - Sanitärkeramik im Badezimmer sinnvoll?

Ist Bad Keramik, bzw. Sanitärkeramik noch zeitgemäß und sinnvoll? Oder gibt es vielleicht schon bessere Materialien für dein Badezimmer? Wofür eignet sich Sanitärkeramik am besten und wie wird es gepflegt? Kann man Bad Keramik reparieren und wie wird es eigentlich entsorgt? Wenn dich diese Fragen interessieren, dann solltest du unbedingt weiterlesen…

Aktualisiert am 27. Dezember 2022

Bad Keramik / Sanitärkeramik noch zeitgemäß?

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Bad Keramik, bzw. Sanitärkeramik ist ein robustes und beständiges Material das schon viele Jahre im Badezimmer seinen Einsatz findet. Nach wie vor wird es vor allem für das WC und Waschbecken verwendet. Aber du kannst auch WC-Spülkästen, Badewannen und Duschwannen aus Bad Keramik kaufen.

 

Sanitärkeramik ist sehr robust und pflegeleicht, weshalb es nach wie vor nicht aus dem Sanitärbereich wegzudenken ist. Für den jeweiligen Einsatzbereich besteht das Material aus bestimmten Werkstoffen, die für die charakteristische Langlebigkeit von Sanitärkeramik sorgen.

Manche Bad Keramik Waschbecken und Toiletten sind zusätzlich auch noch mit einer Nano Beschichtung ausgestattet. Das macht die Reinigung und Pflege noch einfacher und dadurch auch hygienischer.

Was ist Sanitärkeramik und wie wird es hergestellt?

Im Badezimmer wird vor allem ein Werkstoff hauptsächlich verwendet: Keramik für den Sanitärbereich. Das liegt an der Widerstandskraft und Beständigkeit des Materials. Doch worin liegt das Geheimnis der Langlebigkeit dieser Art von Keramik, die selbst nach mehreren Jahrzehnten ihre glänzende und glatte Oberfläche behält?

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Die Antwort liegt in der Zusammensetzung der Grundstoffe, die für die Produktion die feste Basis bilden. Grundlage ist die Rohkeramik aus Ton, einem Material, das für die entsprechende Formbarkeit sorgt.

 

Hinzu kommt Kaolin, oder auch Porzellanerde genannt. Bei diesem Stoff handelt es sich um ein weißes, eisenfreies Gestein. Beim späteren Brennen gewährleistet Kaolin Festigkeit und verbessert damit die mechanischen Eigenschaften der Keramikfliese.

Das Gemisch enthält noch weitere wertvolle Rohstoffe:

  • Feinkörniges Quarz: verantwortlich für Wärmeausdehnung und Verbesserung der Haftungseigenschaften
  • Feldspat für Festigkeit
  • Wasser

Sobald diese natürlich vorkommenden Rohstoffe zu einer Masse vermengt werden, schließt sich der Guss in die entsprechenden Gipsformen für die spätere Keramik an. Ist auch die Trocknungsphase abgeschlossen, wird die Rohkeramik mit einer Glasur besprüht. Die zusätzlichen Inhaltsstoffe der Glasur aus Kreide, Feldspat, Dolomit, Quarz und Wasser sorgen zusammen mit dem Brennprozess für die typisch glatte und glänzende Oberfläche der Bad Keramik.

Wofür wird Sanitärkeramik im Bad verwendet?

Wie der Name schon verrät liegt der Einsatzbereich im Sanitärbereich überwiegend als Bad Keramik. Das heißt: Waschbecken, Waschtische, Badewanne, WC und Bidets sind die Beispiele, an die der Verwender als erstes denkt. Dabei kommt auch die Vielfältigkeit der Bad Keramik zum Zug. Sie kann nämlich in den unterschiedlichsten Größen und Formen das Badezimmer verschönern. Gerne wird Bad Keramik auch für Handwaschbecken im Gäste WC verwendet, da diese kleinen Becken recht preisgünstig sind.

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Allerdings kommt der Werkstoff nicht ohne Gewicht daher. Aus diesem Grund gibt es beispielsweise in Bezug auf die Größe für Waschtische eine Obergrenze. Das liegt am hohen Eigengewicht. Eine Größe von über 150 Zentimeter ist nicht üblich. Deshalb sind Doppelwaschbecken meist nicht aus Sanitärkeramik, sondern aus Mineralguss gefertigt.

 

Manche Badeigentümer wählen die Bad Keramik mit einer zusätzlichen Beschichtung, zum Beispiel Nano Beschichtung. Das kann optische Gründe haben. Aber auch die erhöhte Pflegeleichtigkeit spielt dabei eine Rolle.

 

Wenn du also auf der Suche nach einem großen Waschbecken bist, dann solltest du dir auch mal den Werkstoff Mineralguss ansehen. Der ist nicht ganz so schwer wie Sanitärkeramik und dabei auch noch pflegeleicht. Allerdings sind Mineralguss Waschbecken oft ein wenig teurer.

Vorteile und Nachteile von Sanitärkeramik

Wie jeder Werkstoff hat auch Bad Keramik so seine Vor- und Nachteile. Die Vorteile liegen vor allem in der Widerstandsfähigkeit und dass dieses Material so einfach zu pflegen ist. Dafür ist Keramik allerdings auch sehr schwer und deshalb auch nicht für jeden Bereich optimal geeignet.

Vorteile Bad Keramik:

  • Extrem Temperaturbeständig
  • Kratzfest
  • Robust gegen Farben und Säuren
  • Pflegeleicht
  • Unterliegt keinem sichtbaren Alterungsprozess
  • Hygienische, glatte Oberfläche

Nachteile Sanitärkeramik:

  • Hohes Gewicht
  • Nicht Schlagfest – kann splittern oder brechen

Zu den Vorteilen:

1. Extrem Temperaturbeständig:

Die Beständigkeit von Bad Keramik ist unschlagbar. Selbst Zigarettenglut hat keine Chance gegen den auch hitzebeständigen Werkstoff.

 

Wenn Du planst, Deine Badewanne zwischenzeitlich als Kühlmittel für Partygetränke in Gebrauch zu nehmen, brauchst Du Dir keine Sorgen um die Beschichtung machen.

 

Auch ein großer Eimer Eis macht dem robusten Keramikstoff nichts aus. Sowohl der Einfluss durch Hitze als auch durch Kälte hinterlässt auf der Glasur keine Spuren..

 

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2. Sehr robust gegen Laugen und Säuren:

Ein weiterer Vorteil der Keramikeigenschaften für den Sanitärbereich liegt in der Unempfindlichkeit gegenüber haushaltsüblichen Laugen und Säuren.

 

Wenn du dir also regelmäßig deine Haare selber färbst oder tönst, dann kannst du das in einem Keramik Waschbecken ohne Probleme machen. Im Gegensatz zu Mineralguss nimmt Keramik die Farbe nicht an. Darüber hinaus sorgt die glatte Oberfläche für Pflegeleichtigkeit.

Zu den Nachteilen:

Häufig sind in einem Privathaushalt mehrere Mitglieder vertreten. Deshalb sind in vielen Bädern oft auch zwei Waschbecken vertreten. Der Wunsch nach mehr Hygiene und individuellen Gebrauchsmaßstäben führt auch zu mehr Badkomponenten: zum Beispiel darf ein Bidet in einigen Privathaushalten oder Hotels nicht fehlen.


Kommt es allerdings zur Verwendung von Doppelwaschbecken liegt ein Nachteil bei dem hohen Gewicht. Mit der Größe lässt sich in diesem Bereich deshalb nicht spielen. Auch wenn die Keramik als ausgesprochen beständig gilt, ist es nicht schlagfest. Besonders Familien mit Kleinkindern, die gerne mal diverse metallische Gegenstände in die Finger bekommen, sollten aufpassen. Durch Schläge können Schäden an der Keramik entstehen. Selbige Achtsamkeit gilt für generelle Reparaturmaßnahmen im Bad, bei denen harte Gegenstände zum Einsatz kommen.


Im ungünstigsten Fall kommt es bei einer Beschädigung zu einer Absplitterung. Nur bestimmte Mittel können das reparieren. Ansonsten lässt sich ein solcher Schaden nur schwer beseitigen. Wenn du ein Keramik Waschbecken hast, solltest du also gut darauf achten, dass dir nichts schweres ins Waschbecken fällt. Denn dann könnte es zu Rissen oder Absplitterungen kommen. 

Reinigung und Pflege von Bad Keramik

Sanitärkeramik lässt sich leicht reinigen. Das Material gilt als ausgesprochen pflegeleicht. Handelsübliche Badreiniger reichen für eine Säuberung aus. Wenn du es mit Seifenresten und Kalkablagerungen zu tun bekommst, greifst du am besten zu Essigreinigern oder Zitronenreinigern. Mit der Zeit kann es zu Abnutzungserscheinungen kommen, wenn die Bad Keramik beispielsweise mit metallischen Gegenständen in Kontakt kommt. Sie sorgen für graue oder schwarze Stellen auf der Oberfläche.

 

Herkömmliche Reinigungsmittel beseitigen solche Markierungen nicht. Am besten kommt dann ein Ceranfeld-Reiniger zum Einsatz. Die Anwendungen sollten immer lokal erfolgen, um die Oberfläche zu schonen. Willst Du auf Nummer sicher gehen, kannst Du die Reinigung besonders hartnäckiger Stellen mit einem Keramikradiergummi versuchen.



Bad Keramik für den Sanitärbereich kann auch speziell beschichtet werden. Bei der Herstellung wird die Schutzschicht in die Keramik eingebrannt. Das sorgt für einen langanhaltenden Schutz und wird oft als zusätzliche Nano Beschichtung beworben. Wenn du dich für so eine Version entscheidest, kannst du einer noch einfacheren Reinigung rechnen. Außerdem bleibt bei dem beschichteten Keramik überhaupt weniger Kalk und Schmutz hängen. 

TOP für die Reinigung von Bad Keramik:

  • Zitronenreiniger
  • Essigreiniger
  • Badreiniger
  • Keramikradiergummi
  • Ceranfeld Reiniger (bei schwarzen Stellen durch Metall)
  • Weiche Schwämme und Lappen

Ungeeignet für die Reinigung :

  • Scheuermilch & Scheuerpulver
  • Bleichmittel und andere aggressive Reinigungsmittel
  • Stahlreiniger, Topfreiniger, Stahlwolle
  • Scharfkantige Gegenstände (z. B. Messer)

Kann man Sanitärkeramik reparieren?

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Oftmals weist der Waschbeckenbereich Beschädigungen auf. Du kennst das Problem: Manchmal fällt aus dem darüber liegenden Spiegelschrank auch mal ein härterer Gegenstand auf die Keramik. Die Folge: Kratzer und Ausbrüche.

Ohne handwerkliches Geschick solltest du lieber einen Fachmann für die Reparatur ins Haus holen. Eigenheimbesitzer, die selbst an der Badgestaltung mitgewirkt haben, legen gerne selbst Hand an. Doch ohne spezielle Mittel oder ein Reparatur-Set geht es nicht.

 

Enthalten sind oftmals ein Spatel, Spachtelmasse bestehend aus bestimmten Komponenten und Lackspray. Bei der Farbe solltest du die Farbbezeichnung und den Hersteller des Beckens kennen. Denn weiß ist nicht gleich weiß…

In der Regel brauchst du folgendes Werkzeug:

  • Trockener Lappen
  • Schwamm
  • Feines Schleifpapier
  • Reparatur-Set mit passender Farbe
  • Kleines Gefäß

Darüber hinaus brauchst du Wasser, Badreiniger beziehungsweise Kalklöser oder einen flüssigen Rostlöser. Du solltest der jeweiligen unbedingt der Anleitung des Repatur Sets folgen. Im groben muss die Oberfläche sauber sein. Dann kommt die Spachtelmasse zur Anwendung, womit zum Beispiel Risse gespachtelt werden. Schließlich steht das Schleifen und Lackieren an.

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Wo ist der Unterschied: Sanitärkeramik und Mineralguss?

Auf den ersten Blick mögen Bad Keramik und Mineralguss sehr ähnlich aussehen. Aber sie unterscheiden sich in folgenden Punkten:

  • Material Zusammensetzung
  • Gewicht (Keramik ist schwerer)
  • Farb- und Formgestaltung (mit Mineralguss gibt es mehr Möglichkeiten)
  • Pflege und Reinigung (Mineralguss ist hitzeempfindlich ab 60° C und Farbempfindlich)

Bad Keramik wiegt deutlich mehr als Mineralguss. Weil sich die Materialzusammensetzung von Mineralguss idealer auswirkt, kann das Material noch nachträglich geformt werden. Damit lässt sich der Stoff auch leichter im Bad integrieren.

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